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Albert Rast siegte ohne Rast – und das mit einem Vorsprung, der fast schon
unanständig gross war!

Markus Romer

21. Nov. 2025

Zum bereits 35. Jassabend konnte Denise Mächler mit ihrem Rechnungsbüro die
Rekordzahl von 32 Jasserinnen und Jassern begrüssen. Nicht weniger als 10 ehemalige
Sieger mischten mit – ein Feld, das nach Spannung roch. Besonders brisant: der Pokal
könnte endgültig vergeben werden. Seit 2007 hatte ihn niemand mehr dreimal gewonnen.
Mit je zwei Siegen standen Markus Dobler, Reto Schönbächler und Albert Rast bereit,
Geschichte zu schreiben.

Erste Runde – Lydia mischt auf, Albert lauert

Schon beim ersten Austeilen der Karten zeigte sich, dass Lydia Rast nicht nur die Karten, sondern auch die Konkurrenz im Griff hatte. Mit 1160 Punkten setzte sie sich an die Spitze – und das mit einem Lächeln, das fast so breit war wie ihr Vorsprung. Dicht dahinter ihr Ehemann Albert mit 1158 Punkten, der schon die Rast-Familien Doppelspitze einläutete. Der junge Kyrill Hiestand schnupperte mit 1150 Punkten am Podest – jugendlicher Elan trifft auf alte Jassweisheit. Die Mitfavoriten Dobler und Schönbächler hingegen mussten schon früh Federn lassen. Man munkelt, sie hätten die Karten eher zum Fächern als zum Punkten genutzt.


Zwischenrangliste nach dem ersten Durchgang:

  1. Lydia Rast, 1160

  2. Albert Rast, 1158

  3. Kyrill Hiestand, 1150

  4. Andrin Schmucki, 1106

  5. Pascal Rast, 1102

  6. Joel Romer, 1099


🎲 Zweite Runde – Albert zündet den Turbo, die Verfolger wirbeln

Wenn man dachte, die erste Runde sei schon spannend gewesen, dann kam die zweite Runde wie ein kleiner Karten-Orkan daher.

Albert Rast machte ernst: Mit einer Runde, die fast schon nach „Lehrbuch des perfekten Jassens“ klang, stellte er die Höchstpunktzahl auf. Mit insgesamt 2345 Punkten setzte er sich so klar an die Spitze, dass selbst die Rechnungsbüro-Taschenrechner kurz überlegten, ob sie eine Pause brauchen. Von da an war klar: Wer Albert schlagen wollte, musste nicht nur gut spielen, sondern fast schon zaubern.


Doch auch hinter ihm ging es hoch her:

  • Pascal Rast nutzte die Gelegenheit und kämpfte sich mit einer starken Runde auf Platz zwei. Sein Rückstand auf Albert war zwar schon fast 200 Punkte – aber immerhin konnte er sich als „Best of the Rest“ feiern lassen.

  • Lydia Rast, die strahlende Siegerin der ersten Runde, musste etwas Terrain abgeben. Doch sie blieb hartnäckig und verteidigte den dritten Platz – ein Beweis dafür, dass man auch mit kleinen Rückschlägen noch auf dem Podest bleiben kann.


Die eigentlichen Geschichten dieser Runde aber schrieben die „Überholer“:

  • Janine Rast spielte eine Runde, die sie gleich um sieben Plätze nach vorne katapultierte. Man hätte meinen können, sie hätte heimlich die Karten gegen eine „Rast-Edition mit eingebautem Turbo“ getauscht.

  • Stefan Wigger sorgte für die Sensation: Mit einer Runde, die ihn 17 GegnerInnen überholen liess, tauchte er plötzlich als Sechster in der Rangliste auf. Wer ihn nach der ersten Runde noch im hinteren Feld wähnte, rieb sich nun die Augen – ein klassischer „Wo kommt der denn plötzlich her?“-Moment.


Auch andere mischten kräftig mit: Reto Schönbächler machte gleich zehn Plätze gut, und Doris Schiesser schob sich mit acht gewonnenen Rängen ins Rampenlicht. Auf der anderen Seite mussten einige Federn lassen: Nicole Ackermann verlor 14 Plätze, Timo Schmucki sieben und Kyrill Hiestand sechs – ihre Karten schienen in dieser Runde eher gegen sie zu arbeiten.


Zwischenrangliste nach dem zweiten Durchgang (dreifache Rast-Führung!):

  1. Albert Rast, 2345

  2. Pascal Rast, 2172

  3. Lydia Rast, 2110

  4. Andrin Schmucki, 2056

  5. Stefanie Mettler, 2052

  6. Stefan Wigger, 2026


🎲Dritte Runde – die grosse Wirbelei im Detail

Im dritten Durchgang wurde es richtig turbulent – fast so, als hätten die Karten beschlossen, selbst ein wenig Chaos zu stiften.


Joel Romer erwischte die Runde seines Lebens: Mit präzisem Spiel und einem Quäntchen Glück schoss er von Platz 6 bis auf Rang 4. Man konnte förmlich sehen, wie er die Karten mit einem „Jetzt oder nie“-Blick ausspielte.


Doch die eigentliche Sensation kam von Doris Schiesser. Wer sie nach der zweiten Runde noch im Mittelfeld wähnte, kam aus dem Staunen nicht heraus: Mit einem wahren Jass-Feuerwerk überholte sie gleich zwölf KonkurrentInnen. Ihre Karten wirkten wie kleine Raketen, die Punkt für Punkt nach vorne katapultierten. Plötzlich tauchte sie in den Top 6 auf – ein klassischer „Underdog wird zur Heldin“-Moment.


Auch Altmeister Reiny Keller meldete sich eindrucksvoll zurück. Mit seiner Routine und einem Schmunzeln, das verriet „Das habe ich schon hundertmal erlebt“, schob er sich gleich um mehrere Plätze nach vorne. Wer dachte, Erfahrung sei langweilig, wurde eines Besseren belehrt: Reiny zeigte, dass man auch mit ruhiger Hand und cleverem Spiel noch mächtig Boden gutmachen kann.


Stefanie Mettler hingegen spielte die Rolle der Konstanz. Während andere wild sprangen, blieb sie cool und clever. Ihre letzte Runde war erneut stark, sodass sie sich noch einmal um zwei Plätze verbessern konnte – und am Ende als Dritte vom Podest grüssen durfte. Ein Paradebeispiel dafür, dass Beständigkeit manchmal genauso wertvoll ist wie ein Blitzsprint.


Ganz vorne aber blieb alles unverändert: Albert Rast hatte sich bereits im zweiten Durchgang so weit abgesetzt, dass selbst die besten Runden der Verfolger nicht mehr ausreichten. Stefan Wigger holte zwar erneut eine hohe Punktzahl und schob sich auf Platz 2, doch der Rückstand auf Albert war schlicht zu gross.


So endete die dritte Runde mit einem bunten Mix aus Überraschungen, Aufholjagden und cleverer Konstanz – und mit einem Sieger, der von Anfang an klar machte: Heute führt kein Weg an mir vorbei.


Fazit

Der Sieg ging völlig verdient an Albert Rast, der den Pokal nun endgültig behalten darf – seit 2007 hat er ihn zum dritten Mal gewonnen. Herzliche Gratulation! Und ein grosses Dankeschön an Denise Mächler und ihre Crew, die den Abend perfekt organisiert haben – so reibungslos, dass man fast meinen könnte, sie hätten die Karten gleich mit sortiert.

ree

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